22. Dezember 2011 Usability Engineering: Praxis-Workshop der Deutschen Informatik-Akademie am 01. und 02. März 2012 in Köln
Usability, User Experience, Nutzungsqualität sind die neuen Schlagworte in IT-Projekten. Hersteller wie Betreiber von IT-Systemen sind sich inzwischen bewusst, dass hohe Nutzungsqualität entscheidend ist für langfristige Kundenbindung und Zufriedenheit bei den Nutzern ihrer Systeme.
Die Spezifikation und Modellierung, die sich bislang vorrangig auf Aspekte „unter der Haube“ konzentriert hat, muss genau so systematisch und konsequent „über der Haube“ erfolgen, sonst ist die Nutzungsqualität des Gesamtsystems gefährdet.
Intuitive und hocheffiziente User Interfaces entstehen nicht zufällig. Sie sind das Ergebnis eines Usability-Engineering-Prozesses, für den die erforderlichen Rollen, Vorgehen und Prozessergebnisse inzwischen standardisiert sind und schlichtweg nur noch zur Anwendung kommen müssen.
Zielsetzung
Im Vordergrund des Praxisworkshops steht die Frage „wie geht Usability Engineering im Projekt praktisch von statten?“ Das im Praxisworkshop gelernte soll im direkten Anschluss in der eigenen Unternehmenspraxis anwendbar sein. Die Teilnehmer lernen sowohl praxiserprobte Methoden als auch zu erzielende Beschreibungen / Spezifikationen / Berichte aus Nutzersicht Im Entstehungsprozess eines IT-Systems kennen und erleben praktisch, wie man diese systematisch erarbeitet und darlegt, sodass diese als Grundlage für die technische Implementierung des IT-Systems genutzt werden können.
Agenda
- Unterscheidung Usability und User Experience
- Grundsätze des Interaktions- und Informationsdesigns
- Standards im Usability Engineering und ihr Einsatzzweck
- Erforderliche Rollen im Entwicklungsprozess
- Interviews mit Nutzern versus Beobachtung von Nutzern – wann macht man was?
- Unterscheidung "User needs" (Erfordernisse) und "User requirements" (Nutzungsanforderungen)
- Nutzungsanforderungen umfassend herleiten
- Nutzungsszenarien (User Interface Use cases) für das Systemdesign richtig festlegen
- Erforderliche Komponenten des User Interface systematisch spezifizieren
- Navigationsstruktur aus aufgabenbezogenen Komponenten systematisch herleiten
- Assistenten-basiertes User Interface oder “freie Navigation“? - Entscheidungsregeln
- Praktischer Umgang mit Prototyping Tools
- Methoden des Usability Testing im Überblick
- Inspektionen am User Interface effizient durchführen
- Usabilitytests mit Benutzern richtig planen
- Benutzerbefragungen durchführen und auswerten
Referent
Thomas Geis ist seit 1993 Vollzeit in Projekten der Anforderungsanalyse aus Nutzersicht, Interaktionsspezifikation und Usability Testing bei großen Herstellern und Anwenderorganisationen tätig. Eben solange ist Thomas Geis in Standardisierungsgremien wie DIN und ISO tätig. Die von ihm geleitete ProContext Consulting GmbH erarbeitet im Auftrag großer Hersteller- und Anwenderorganisationen Nutzungskonzepte und Interaktionsspezifikationen für intuitiv und hocheffizient nutzbare Produkte und IT-Lösungen. Thomas Geis ist bekannt dafür, die praktische Anwendung theoretischer Grundlagen anhand von Beispielen aus echten Projekten schnell auf den Punkt zu bringen.
Anmeldung: http://dia-bonn.de/seminar/1603/usability-engineering---praxis-workshop---01.-02.03.2012/anmelden
-
Vorheriger Artikel (22.11.2011)
Usability Engineering: Praxis-Workshop der Deutschen Informatik-Akademie am 28. und 29. November 2011 in Essen
-
Nächster Artikel (19.02.2012)
Seminar 'Gebrauchstauglichkeitsakte für Medizinprodukte' am 26.03-27.03.2012 in Konstanz